Vermögensaufbau: Schritt für Schritt zum Erfolg
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Wer Vermögen aufbauen will, braucht eine klare Strategie.
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Wenn Sie einige Grundregeln beachten und sich auf unkomplizierte Finanzprodukte beschränken, können Sie mit geringem Aufwand einen soliden Plan für den Vermögensaufbau entwickeln.
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Für die kurzfristigen Geldanlage sind Tagesgeld und Festgeld ideal. Hier sind Ihr Vermögen durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt.
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Bei der mittel- bis langfristigen Geldanlage bieten Immobilien und Aktienfonds (ETFs) ein gutes Renditepotenzial.
Mit dem Sparen sollte jeder möglichst rechtzeitig beginnen – selbst wenn während der Ausbildung oder zu Beginn der beruflichen Laufbahn nur relativ wenig Geld zurückgelegt werden kann. Denn auch solche kleinen Beiträge werden auf lange Sicht zu einem stattlichen Vermögen. Dabei sollten junge Berufstätige zum einen langfristig etwas für die Altersvorsorge zurücklegen. Zum anderen sollte auch genug Geld für kurzfristige Ausgaben – wie eine neue Spülmaschine – vorhanden sein.
Schritt 1: Aktuelles Vermögen erfassen
Die aktuelle Finanzlage bildet die Basis für künftige Planungen. Daher ist es ratsam, zuallererst die bestehenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aufzulisten. Daraus wird schon ersichtlich, welche finanziellen Ziele bereits erreicht worden sind und wo noch Lücken existieren.
Schon in dieser Startphase sollten Sie die mittel- und langfristigen Anlageziele in die Betrachtung einbeziehen. Wenn beispielsweise das Auto schon einige Jahre auf dem Buckel hat, können Sie in diesem Zuge gleich prüfen, ob schon Guthaben für den späteren Kauf des nächsten Fahrzeugs vorhanden ist.
Einnahmen und Ausgaben vergleichen
Listen Sie Ein- und Ausgaben auf. So finden Sie heraus, wie viel Geld Sie monatlich in den Vermögensaufbau investieren können. Dazu können Sie beliebe Haushaltsrechner nutzen.
Im Alltag sparen
Bei dieser Gelegenheit können Sie auch Ihre Ausgaben im Alltag überprüfen. Oft bestehen Möglichkeiten, bei Verträgen rund um den Haushalt zu sparen, ohne auf gute Leistungen zu verzichten – etwa durch einen Stromanbieterwechsel oder einen günstigeren Handyvertrag. Nicht benötigte Abos sollten gekündigt werden.
Wichtig ist dabei das jede private Person versucht seine eigenen monatlichen Fixkosten so niedrig wie möglich zu halten, dazu zählt auch die Reduzierung der monatlichen Mietkosten auf das mindeste (Bsp. Eine günstige kleine Wohnung mieten für sich und seine Familie, die wenig Folgekosten verursacht). Manchmal lässt sich aber auch ein nicht benötigtes Zimmer über Airbnb oder Booking.com vermieten und somit die monatlichen Kosten weiter senken.
Schritt 2: Anlageziele und Anlagehorizont festlegen
Im nächsten Schritt legen Sie die künftigen Anlageziele fest. Wichtig dabei: Mit Blick auf die verfügbaren Mittel sollten Sie kritisch hinterfragen, ob das Ziel realistisch ist. Gegebenenfalls ist es notwendig, mittelfristig vorgesehene Anschaffungen wie beispielsweise ein neues Auto oder eine Einbauküche eine Nummer kleiner zu planen.
Als erstes lohnt es sich, eventuell vorhandene Schulden abzubauen, vor allem da die Zinsen oft höher als für die Geldanlage sind. Ein weiteres wichtiges Anlageziel ist die private Altersvorsorge. Schon heute ist absehbar, dass sich bei einem späteren Renteneintritt das monatliche Einkommen deutlich reduziert. Um diese Lücke zu schließen, ist es sinnvoll, möglichst früh in die Vorsorge zu investieren.
Wenn diese elementaren Risiken abgesichert sind, geht es zunächst um das kurzfristige Sparen. Bevor der langfristige Vermögensaufbau beginnt, sollte eine eiserne Reserve für ungeplante Ausgaben vorhanden und die Finanzierung geplanter Anschaffungen gesichert sein. Bei diesen Anlagezielen ist die Sicherheit der Geldanlage wichtiger als eine hohe Rendite – ansonsten würde etwa beim Autokauf der Stand der Börsen darüber entscheiden, ob ein Mittelklasseauto oder doch nur ein Kleinwagen erschwinglich ist.
Erst wenn Schulden getilgt, die nötigen Risiken abgesichert sind und die Liquiditätsreserve aufgebaut ist, kommen andere Anlageformen in Betracht. Je nach Ziel und Präferenz des einzelnen Anlegers können dies zum Beispiel Sparkonten, Bank- oder Fondssparpläne sein.
Schritt 3: Sparen mit dem 3-Konten-Kontenmodell
So funktioniert das 3-Konten-Modell
Wir richten uns statt einem Girokonto noch zwei weitere Konten ein:
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Das normale Girokonto
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Ein Sparkonto
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Ein Spaßkonto
Das normale Girokonto (1) hatten wir vorher schon und ist nach wie vor wichtig für alles, was wir brauchen und bezahlen müssen. Hier geht also weiterhin die Miete, Versicherungen, etc. ab.
Auf das Sparkonto (2) überweisen wir nun am Anfang eines jeden Monats (ganz wichtig, denn: pay yourself first!) genau den Betrag, den wir ansparen wollen, um zum Beispiel ein finanzielles Polster zu haben.
Und das Spaßkonto (3) ist – richtig geraten – für den Spaß da. Hiervon bezahlen wir Urlaube, Kurztrips, Unternehmungen, etc.
Mehr Infos zum 2-Konten-Modell finden Sie auf dem Youtube Chanel von Finanzfluss https://www.youtube.com/channel/UCeARcCUiZg79SQQ-2_XNlXQ
Schritt 4: Langfristiger Vermögensaufbau mit Immobilien, ETFs oder alternativen Investments.
Mit dem privaten Vermögensaufbau kann man nicht früh genug beginnen. Statt in viele unterschiedliche Aktien oder Anleihen zu investieren, um eine sinnvolle Risikostreuung zu erreichen, können Anleger sowohl für die einmalige Geldanlage als auch für Sparpläne Investmentfonds (ETFs) nutzen.
Eine weiter lukrative Möglichkeit des langfristigen Vermögensaufbaues ist der kauf von Immobilien. „Denn die meisten vermögenden Personen haben entweder ihr Geld mit Immobilien verdient, oder sie besitzen Immobilien.“ - Gerald Hörhan, österreichischer Investmentbanker.
Schritt 5: Strategie regelmäßig prüfen
Der fünfte und letzte Schritt, um Vermögen aufzubauen, besteht darin, den erreichten Stand regelmäßig mit den Anlage- und Lebenszielen abzugleichen. Nehmen Sie sich ein Mal pro Jahr die Zeit, um Ihre Anlagestrategie gegebenenfalls neu zu justieren. Dabei sollten Sie auch Änderungen bei den Lebensumständen – etwa ein gestiegenes Einkommen oder neue Anschaffungspläne – berücksichtigen.
Auf diese Weise lässt sich eine langfristig funktionierende Strategie für den Vermögensaufbau entwickeln, die auf den persönlichen Bedarf abgestimmt ist und jederzeit flexibel angepasst werden kann
Wie investiere ich langfristig erfolgreich?
Experntipps:
Eine konsistente, erfolgreiche Geldanlage mit hohen Gewinnen und Renditen ist in der Praxis keine einfache Sache. Nur wenige Anleger schaffen eine sichere hohe positive Rendite, die nachhaltig die Kapitalmarktrendite schlägt.
Diese Seite "Erfolgreich Investieren" befasst sich mit zwei erfolgreich erprobten Strategien, um als Anleger am Kapitalmarkt erfolgreich und mit hohen Gewinnen zu investieren.
Die Strategien werden von wohlhabenden und erfolgreichen Profi Investoren angewandt. Die Beachtung der Strategien ist für jeden Investor wichtig, um Erfolg bei der Investition des Geldes zu haben.
Risiko minimieren und Verluste begrenzen
Es gibt 4 magische Worte, die erfolgreiche Anleger sich immer und immer wieder Fragen bevor sie eine Investition tätigen: Wie viel kann ich verlieren? Das gilt für jede Investition, nicht nur für Aktien und ETFs sondern auch für Immobilien. Der reiche, erfolgreiche Anleger fokussiert zuerst auf das Risiko der Investition. Er fragt sich, wie viel er maximal verlieren kann.
Erst wenn er Klarheit hat über den maximalen Verlust, überlegt er sich wie hoch das Gewinnpotential ist. Viele Anleger denken anders. Sie stellen sich vor, wie hoch der Gewinn sein könnte und verschwenden keinen Gedanken an mögliche Verluste.
Warren Buffet, einer der erfolgreichsten Investoren, hat einmal zwei wichtige Regeln beim Investieren aufgestellt.
Die erste Regel lautet: Verliere niemals Geld. Die zweite Regel war: Vergiss niemals Regel eins.
Investieren in extremen Situationen
Investieren in Extremsituation bedeutet das Suchen und Ausnutzen von Marktsituationen, in denen der Markt signifikant vom Normalfall abweicht. Wenn ein Extremfall erkannt wird, setzt man auf den Ausgleich und die Rückkehr zum Normalzustand.
Der Artikel erklärt, wie man Extremszenarios entdecken kann und wie man entsprechend investiert, um von der Rückkehr zum Normalzustand zu profitieren.
Extremsituationen können in jedem Markt entstehen: bei Aktien, Immobilien, Rohstoffen, Anleihen und Währungen. Die Strategie ist daher auf alle Investitionen anwendbar, unabhängig von der Assetklasse.
Es gibt drei unterschiedliche Arten von Extremszenarien bei den erwähnten Märkten:
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Fundamentale- oder Bewertungs- Extremsituation
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Technische Extremsituation
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Stimmungsextremsituationen
Fundamentale oder Bewertungsextremsituation:
Extreme fundamentale Bewertungsdifferenzen treten auf, wenn der Preis für eine Investition wie eine Aktie, Immobilie, etc. sehr stark vom langjährigen Durchschnitt nach oben oder nach unten abweicht.
Der Aktienmarkt bietet sehr gutes Anschauungsmaterial zur Erklärung solcher Extremsituationen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist einer der wichtigsten Kennzahlen im Aktienmarkt, um zu bewerten, ob der Aktienmarkt teuer oder billig ist. Der langjährige Durchschnitt des KGV im US Aktienmarkt liegt beispielsweise bei 16.
Ein gutes Beispiel ist das Jahr 1982. In diesem Jahr lief die Wirtschaft schon seit längerer Zeit schlecht und der Aktienmarkt lag ebenfalls lange am Boden. Niemand wollte mehr Aktien kaufen. Das KGV lag damals bei 8.
Dies war einer der besten Zeitpunkte, um US Aktien zu kaufen. Der Aktienmarkt stieg im darauf folgenden Jahr um 50% und verdoppelte sich sogar bis zum Jahr 1986. 17 Jahre später verzehnfachte sich der Aktienmarkt.
Die umgekehrte Situation entstand im Jahr 1999/2000. Die Euphorie im Aktienmarkt war so hoch, dass das durchschnittliche KGV bei 33 lag. Das war eine unhaltbare Überbewertung. Der Aktienmarkt stürzte daraufhin ab und produzierte über mehrere Jahre Verluste.
Um Profit aus fundamentalen Extremsituationen zu schlagen, sollte der Anleger die aktuelle Bewertung mit dem historischen langjährigen Durchschnitt vergleichen.
Wenn die aktuelle Bewertung signifikant unter dem langjährigen Durchschnitt liegt, sollte der Anleger den Anlagegegenstand kaufen und bei einer signifikant höheren Bewertung einen großen Bogen, um den Anlagegegenstand machen. Spekulativ eingestellte Anleger können auch auf sinkende Kurse spekulieren.
Technische Extremsituation:
Bei der Technischen Analyse werden Preise und Handelsvolumina analysiert, um die Entwicklung von Märkten zu beurteilen und Entscheidungshilfen zu erhalten.
Technische Extremsituationen liegen dann vor, wenn ein Markt "überkauft" oder "überverkauft" ist. Mittels technischer Hilfsmittel wie dem Relative Stärke Index (RSI Relative Strength Index) oder dem Bullisch Prozent Index können Extremsituationen gemessen werden.
Natürlich gibt es noch andere Hilfsmittel der Technischen Analyse mit denen Extremsituationen gemessen werden können, aber diese beiden Indizes haben sich als hilfreich erwiesen.
Die beiden Hilfsmittel der technischen Analyse werden angewandt, um Extremsituationen in den Märkten zu entdecken und dann auf einen Ausgleich zum Normalzustand zu setzen.
Zeigt beispielsweise der Bullisch Prozent Index, dass eine Aktie "überkauft" ist, dann kauft der Anleger Instrumente, bei denen er von sinkenden Kursen profitieren kann (z.B. Put-Optionen, Leerverkauf von Aktien, Reverse Zertifikate).
Bei einer "überverkauften" Marktsituation setzt der Anleger auf Instrumente, mit denen er von steigenden Kursen profitiert (z.B. Call-Optionen, Kauf von Aktien, ETF oder gehebelte Zertifikate).
Das Handeln von technischen Extremsituation bezieht sich auf kurz- bis mittelfristigen Handelsmöglichkeiten.
Eine bewährte Strategie ist das Handeln von stabilen Blue Chips, wenn diese aufgrund von vorübergehenden Problemen (z.B. Rückruf von Produkten oder ein geringerer Quartalsgewinn als erwartet) an Wert verlieren und "überverkauft" sind.
Zu diesem Zeitpunkt können die Blue Chip Aktien oder gehebelte Instrumente (Call-Optionen oder Zertifikate mit dem Blue Chip Basiswert) gekauft werden, da sich Blue Chip Aktienkurse in der Regel nach solchen kurzfristigen Kursrücksetzern wieder erholen.
Stimmungsextremsituationen:
Das Beobachten von Stimmungsindikatoren von Marktteilnehmern hat den Zweck, den Optimismus oder Pessimismus gegenüber einer Assetklasse festzustellen. Die Stimmung kann für verschiedene Assetklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien oder Währungen gemessen werden.
Die Idee ist herauszufinden, für welche Assetklasse die Marktteilnehmer besonders optimistisch oder pessimistisch sind und dann die Gegenposition einzunehmen.
Sind die Markteilnehmer beispielsweise pessimistisch gegenüber Anleihen eingestellt, dann kauft man Anleihen und umgekehrt gilt: Sind die Marktteilnehmer sehr optimistisch eingestellt, dann ist die Assetklasse wahrscheinlich teuer und man verkauft besser die Anleihen.
Es gibt ein paar informelle Hinweise auf Stimmungsindikatoren, wie beispielsweise Titelthemen bei Zeitungen und Zeitschriften oder Gesprächsthemen bei Partys.
Ist eine Assetklasse wie Aktien ein Topthema und auf dem Titelblatt bei vielen Zeitschriften oder sogar bei den Boulevard Zeitungen wie im Jahr 2000, dann ist die Stimmung sehr positiv, die Assetklasse sehr teuer und reif für einen Kursrückgang. Zeitungen und Zeitschriften publizieren meistens solche Themen, die sich gut verkaufen lassen.
Wird eine Assetklasse in den Zeitungen und Zeitschriften gar nicht oder sogar negativ erwähnt, dann interessiert sie nur wenige Anleger. Dies ist ein Zeichen, dass die Assetklasse günstig bewertet ist. So geschehen bei Aktien im Jahr 2009 mit einem nachfolgend starken Anstieg der Aktienkurse.
Die Idee hinter dem Beobachten der Gespräche bei Partys und Familienzusammenkünfte ist ähnlich. Wenn viele Leute von einer Assetklasse begeistert und häufig sehr positiv davon sprechen, dann sind sie bereits stark investiert. Das ist oft ein Warnzeichen für eine Überbewertung. In diesem Fall sollte man die Assetklasse nicht kaufen oder sogar auf fallende Kurse setzen.
Auf der anderen Seite, wenn viele Leute auf Partys eine bestimmte Assetklasse ganz schlecht finden, ist es womöglich Zeit für eine Investition.
Selbstverständlich gibt es noch andere objektiv messbare Stimmungsindikatoren von verschiedenen Herausgebern. Für diese Indikatoren gilt ebenfalls: In Extremfällen von Optimismus oder Pessimismus sollte man die Gegenseite einnehmen.
Die drei Extremsituationen gehen oft Hand in Hand. Eine fundamentale Unterbewertung ist oft begleitet von einer technischen Extremsituation des "Überverkauften" und tiefem Pessimismus für die Assetklasse. Umgekehrtes gilt für eine Überwertung, die oft Hand in Hand geht mit großem Optimismus und technischen Signalen, die ein "Überkauft" anzeigen.
Beispiele aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass es sich mittel- bis langfristig lohnt die Gegenseite einzunehmen und damit hohe Gewinne zu machen.
Weitere Informationen zum Thema Risiko bei der Aktienanlage und wie der Anleger sie reduzieren kann, werden in einem Artikel auf der Aktienrisiko Webseite erklärt.